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Spätzlepfanne mit getrockneten Tomaten und Fetakäse

Hallo ihr Lieben,

sicher kennt ihr den Selbstbedienungsitaliener des Vertrauens. Die Rede ist von Vapiano. Vor Jahren gab es dort mal eine Pasta, die ich unglaublich gerne mochte. Salvia nannte sie sich und was so simple und doch so gut. Einfach nur eine leckere Sorte Pasta, getrocknete Tomaten, Fetakäse und frischer Salbei. Viel mehr war da gar nicht drin. Vor einigen Tagen wollte ich dies dann kochen. Nur hatte ich noch Spätzle im Kühlschrank und eine Zucchini, die nicht mehr ganz so frisch aussah. Also schmiss ich die Zutaten für die Salvia mit den Spätzle und dem Gemüse in die Pfanne und heraus kam dabei dieses leckere Gericht.

Wenn ihr wissen wollt, wie es geht: Einfach runter scrollen!
Geht es euch auch manchmal so, dass ihr etwas bestimmtes Kochen wollt und dann doch mit Resten "experimentieren" müsst? :-)

Laura ♥



Rezept für 2-3 Personen

Zutaten
400g Spätzle aus dem Kühlfach
50g Pinienkerne
1 kleine Zwiebel
1 Knoblauchzehe
1 Zucchini
100g getrocknete Tomaten
1 Zweig Salbei
100ml Gemüsebrühe
100ml Sahne
150g Fetakäse
Salz, Pfeffer, Chili
Parmesankäse nach Belieben

Zubereitung
Die Spätzle in einer großen Pfanne bei mittlerer Hitze knusprig anbraten. In einer zweiten Pfanne Pinienkerne bei mittlerer Hitze ohne Fett anrösten. Herausnehmen und beiseite stellen. Zwiebel und Knobi fein hacken und in etwas Öl anschwitzen. Zucchini in halbe Scheiben schneiden und mitbraten. Getrocknete Tomaten und Salbei kleinhacken und auch einen kurzen Moment mitbraten. Mit Brühe und Sahne ablöschen und mit den Gewürzen abschmecken. Die gebratenen Spätzle unterheben. Fetakäse zerbröseln und mit den Pinienkernen über die Spätzlepfanne bröseln. Kurz untermischen und servieren. Wer mag, der kann sich noch ein wenig Parmesan darüber reiben. 





Hähnchenbrust Bordelaise mit Ofengemüse

Hallo ihr Lieben,

heute habe ich mal etwas gekocht, das ich seit Jahren nicht auf dem Tisch hatte. Nicht, weil es nicht lecker ist, sondern einfach, weil ich es vergessen habe. Bis ich dann vor einiger Zeit ein Rezept auf der Seite von Emmi entdeckt habe, das meinem sehr sehr ähnlich ist. Bloß noch etwas besser, habe ich mir gedacht. Also habe ich heute den kleinen Tipp aus Emmis Rezept im Hinterkopf behalten, es ausgetestet und bin echt happy mit dem Ergebnis. Worum es geht, erfahrt ihr weiter unten. Nun aber erst einmal ein Foto, damit ihr auch wisst, worum es geht. Und: Schaut bitte auf ihrem Blog vorbei, es lohnt sich. Dort findet ihr viele pfiffige und trotzdem schnelle und einfache Rezepte für jeden Anlass.

Alles Liebe,
Laura ♥


Rezept für 2 Personen

Für die Hähnchenbrüste Bordelaise
Hähnchenbrüste (2 große oder 3-4 kleine)
Salz, Pfeffer, Paprikapulver Edelsüß
Etwas hitzebeständiges Öl zum Braten
2-3 geh. EL Butter (ca 40g)
1 Knoblauchzehe 
1 geh. TL Senf 
1 Zitrone (Saft und Abrieb)
1 Bund glatte Petersilie
50gr Brösel (ich habe Semmelbrösel und Pankomehl gemischt)

Zubereitung der Hähnchenbrüste
Den Ofen auf 180°C O/U-Hitze vorheizen. Die Hähnchenbrüste waschen und trockentupfen und mit Salz, Pfeffer und Paprika würzen. Einen Esslöffel neutrales und hitzebeständiges Öl in einer Pfanne heiß werden lassen. Nun die Brüstchen kurz von allen Seiten kross anbraten. Herausnehmen und beiseite legen. Die Pfanne vom Herd nehmen und nun die Butter darin schmelzen. Nun die Knoblauchzehe dazu pressen, den Abrieb einer ganzen Zitrone und den Saft einer halben hinzugeben, einen gehäuften Teelöffel Senf dazugeben und alles kräftig mit einem Schneebesen verquirlen, bis es sich verbindet. Auf einem Teller mischt ihr nun die Brösel mit viel frischer gehackter Petersilie und würzt das ganze ordentlich mit Salz, Pfeffer und Paprika. Nun kommt der besondere Tipp von Emmi. Ich habe früher nämlich die Brüstchen mit Senf bestrichen und alle anderen Komponenten zu einer klebrigen Masse vermengt und als Kruste auf die Brüstchen gedrückt. Schmeckt genau gleich, aber fällt leider schnell herunter. Emmi hingegen wendet nun die Brüstchen in der Butter (In meinem Fall habe ich also alle flüssigen Zutaten in die Butter gegeben zu einer Art Marinade) und dann in den Bröseln. So haftet einfach alles viel besser. Probiert es mal aus. Jetzt ist die größte Arbeit auch schon getan, denn der Ofen erledigt den Rest. Große Brüstchen brauchen ca 30-35 Minuten, kleine sind schon nach 25 Minuten gar. 

Tipp: 
Probiert auch gerne mal Emmis Variante aus. Sie mischt frisch geriebenen Parmesankäse unter die Brösel (50g). Auch sehr sehr lecker! :-) 

Zutaten für das Ofengemüse
1 Paprika
1 kleine Zucchini
100g Champignons
1 kleine Süßkartoffel 
1 Zwiebel
1 Zehe Knoblauch 
1 Hand Kirschtomaten
Ölivenöl
Salz, Pfeffer, Paprika, Chili
Kräuter nach Wahl
(Saft und Abrieb einer halben Zitrone)

Zubereitung
Den Ofen auf 180°C vorheizen, das ist er sogar schon, wenn ihr z.B. das Hähnchen aus dem obigen Rezept kocht. Praktisch, ne? Nun das Gemüse waschen, putzen und in Mundgerechte Stücke schneiden. Alles auf ein Blech oder in eine Form geben. Nun mit Olivenöl, der gepressten Knoblauchzehe, Salz, Pfeffer, Paprikapulver Edelsüß und Chili würzen. Wenn ihr nicht schon eine super zitronige Fleisch- oder Fischkomponente habt, dann könnt ihr an dieser Stelle für die Frische etwas Saft und Abrieb einer Zitrone hinzugeben. Das Gemüse wandert nun, in unserem Fall mit dem Hühnchen, für ca. 30 Minuten in den Ofen. Benutzt ihr frische gehackte Kräuter (ich mag Rosmarin und Thymian sehr gerne), dann gebt ihr sie erst nach der halben Backzeit hinzu, damit sie aromatisch bleiben. Getrocknete oder TK-Kräuter können von Anfang an mit in den Ofen. 



Küchenschlacht Tag 4 & Rezept für Köttbullar mit Pilzrahm, Petersilienkartoffeln und Preiselbeerkompott

Hallo ihr Lieben,

nachdem ich die ersten drei Tage relativ entspannt war, hatte ich vor dem Donnerstag wirklich schon fast Angst. Warum und woran es - so viel verrate ich an dieser Stelle - gescheitert ist? Wir fangen mal ganz von vorne an!

Bereits bei der Rezeptfindung tat ich mir schwer, denn zwei Desserts waren schnell vergeben, sodass ein weiteres Schichtdessert z.B. ausblieb und auch ein normales Küchlein wegfiel. Ihr müsst wissen, ich bin nicht so der Süßesser und wenige Desserts überzeugen mich. Allerdings backe ich sehr gerne, und so überlegten meine Redakteurin und ich uns, einen Minikäsekuchen zu machen, basierend auf dem Rezept, das ich seit Jahren backe und liebe. Noch ein paar Beeren rein - das passt ja immer gut - und fertig war das Dessert. Fehlte noch die passende Hauptspeise. Mir schwirrte von Anfang an im Kopf, dass ich doch Köttbullar machen könnte. Ich fand die Idee ziemlich witzig und originell, und sowas gab es auch noch nicht. Eigentlich wollte ich dieses Gericht dann also am Montag zubereiten, entschied mich aber dagegen, weil der Rehrücken quasi mein Joker war, um sicher die erste Runde zu überstehen, und sonst sowohl in Dessert, als auch in der Hauptspeise Blaubeeren gewesen wären. Ich hatte noch viele andere Gerichte im Kopf, aber letzten Endes sagte ich mir: Sch... drauf! Du machst Köttbullar, das wird schon werden! Glaubt mir, ich würde mich heute anders entscheiden! ;-)

Wie der Dreh ablief, das wisst ihr bereits. Das habe ich recht ausführlich in den ersten drei Teilen beschrieben. Ähnlich lief es auch hier ab, bloß war ich an diesem Tag absolut unentspannt. Ich wusste, wer Juror war und ich kannte die Gerichte der anderen Kandidaten. Mir war also von Anfang an klar: Du wirst heute gehen müssen. Und mit dieser Einstellung bin ich dann auch ins Studio gegangen. An sich lief alles gut und auch zeitlich war ich total im Plan, verlor aber zwischendrin immer mal wieder den Faden. 

ZDF/ Gunnar Nicolaus

Nur was ist schief gelaufen? Ich versuche mal ein wenig aufzuzählen:

1. Die Rezeptwahl. Die Köttbullar würde ich sogar wieder wählen. Ich mag mein Rezept, es ist wirklich lecker und steckt voller Liebe. Allerdings würde ich nie wieder empfehlen, einen Kuchen in der kurzen Zeit zu backen, vor allem keinen Käsekuchen. Zuhause hat es zwar geklappt, aber das war einfach zu risikoreich - und hat in der Sendung dann nicht funktioniert. Dann lieber ein super simples Cremedessert, was aber auf den Punkt abgeschmeckt ist. 

2. Mehr auf mein Bauchgefühl hören. Mario hat mir zwar einige hilfreiche Tipps gegeben und hat mir immer ein sicheres Gefühl vermittelt, allerdings habe ich mich bei der Würzung oft verunsichern lassen. Ich persönlich würze sehr stark und mir schmeckten meine Sachen genau so, aber Mario wollte immer noch ein bisschen mehr. Das hatten Alex und Ali ja dann auch angemerkt. Meine Gerichte waren von der Würze her sehr kräftig, und schon an der oberen Grenze. 

3. Die Beeeren. Preiselbeeren bekam das Team leider keine. Also musste ich mit einer wilden Mischung aus Johannisbeeren, Cranberries und Preiselbeergelee hantieren. Das war kein Problem und das Ergebnis echt lecker. Allerdings waren die Blaubeeren fürs Dessert echt tückisch: Die Dinger waren super wässrig, und kaum aromatisch. Durch die viele Flüssigkeit haben die Beeren meinem Teig die Bindung genommen und er ist geronnen (Nein Ali, der ist NICHT zu heiß gebacken ☺). Hätte ich die Beeren doch bloß vorher gekostet!

4. Der Teller war zu heiß. Ich doofe Nuss habe, weil die Förmchen für den Käsekuchen gut vorgeheizt sein sollten, den Ofen recht heiß eingestellt und den Teller bis zur letzten Sekunde drinnen gelassen. Bei 100 Grad. Und so ist die Soße, die in der Pfanne toll war, auf dem Teller total nachgezogen. 

5. Anrichteweise. Das ist jetzt eher Mäkeln auf hohem Niveau, aber ich war immer so knapp in der Zeit, dass am Ende kein Moment blieb, um sauber anzurichten. Und so schmiss ich z.B. die Kartoffeln mit samt der flüssigen Butter im Eifer des Gefechts auf den Teller. Eine Vermutung, die mir beim Zusehen kam, ist, dass die Soße nicht geronnen war, sondern es nur so aussah, weil die Butter der Kartoffeln sich auf dem Teller mit der Soße vermischte. Und in dieser Vermutung bin ich mir relativ sicher mittlerweile. 

Ich würde sagen, jede Hauptspeise hatte ihre kleinen Fehler: Elas Linsen waren zu hart und zu wenig Soße auf dem Teller, und Lukas Soße trennte sich ebenfalls, sein Hühnchen und Gemüse war recht lange in der Soße, sodass Mario hier immer mal wieder eingreifen musste. Sprich: Die Hauptspeisen waren ähnlich im Niveau. Allerdings war mein Dessert ganz klar misslungen und so bin ich zurecht ausgeschieden. Schade Schokolade!

Gunnar Nicolaus (ZDF)

Fazit: 
Für mich war das Abenteuer an dieser Stelle zu Ende. Lisa, aus der Woche nach uns musste ebenfalls am gleichen Tag gehen, und so konnten wir gemeinsam zurück nach Frankfurt fliegen. Wie man ja mittlerweile sehen konnte, haben in den beiden Wochen jeweils die Jungs das Rennen gemacht! Wahnsinn! Natürlich war ich auch etwas traurig, dass ich ausgeschieden bin. Zu gerne hätte ich selbst in der ChampionsWeek nochmal den Kochlöffel geschwungen, denn die Drehs machen unglaublich viel Spaß. Ich gönne es Lukas aber wirklich, er hat sich top geschlagen. Und dann musste ich im Finale wenigstens auch keine Muscheln machen, denn davor hatte ich wirklich einen kleinen Ekel. Ein schlimmeres Finalgericht hätte es vermutlich nicht geben können. Die wenigen Dinge, die ich nicht so mag, vereint in einem Gericht. Haha. ☺ Ich wünsche Lukas und Joshua wirklich alles Gute für die ChampionsWeek, denn ihre Gegner/innen sind echt taff! Das wird kein Kinderspiel. Aber wie ich die beiden kennen, werden sie mit ihrem Charme und ihrem Elan sicher ganz weit kommen, wenn nicht sogar gewinnen. ☺

Solltet ihr auch mal Lust haben, bei der Sendung teilzunehmen: Ich empfehle es euch, es ist eine grandiose Erfahrung, die euer Leben bereichern wird. 

Nun interessiert mich: Wie hat euch die Woche gefallen?
Laura ♥


Rezept für 2-3 Personen
Köttbullar mit Pilzrahm, Petersilienkartoffeln und Preiselbeerkompott

Für die Köttbullar:
500 g Rinderhackfleisch 
1 Schalotte 
5 EL Paniermehl 
1 Ei 
Piffi-Allkrydda (Schwedisches Gewürz, Alternativ: Kardamom, Piment, Ingwer) 
1 TL Sojasoße 
4 EL Butterschmalz, zum Braten 
Salz, aus der Mühle 
Schwarzer Pfeffer, aus der Mühle 

Schalotte abziehen und fein hacken. In etwas Butterschmalz glasig anschwitzen. Abkühlen lassen. Paniermehl mit 100 ml Wasser verrühren und 1-2 Minuten quellen lassen. Hackfleisch mit Ei, Salz, Pfeffer, Kardamom, Piment, Ingwer und Sojasauce vermengen. Schalotten und Paniermehl unterkneten. Ca. 20 kleine Fleischbällchen daraus formen und jeweils 3-4 Minuten in Butterschmalz unter Schwenken ausbacken. Dann die Bällchen aus der Pfanne nehmen und zur Seite stellen. Bratensatz für den Pilzrahm aufbewahren. 

Für den Pilzrahm:
200 g braune Steinchampignons 
2 cl Cognac 
300 ml Rinderfond 
100 ml Sahne 
Piffi Allkrydda (Alternativ: Piment, Kardamom, Ingwer)  
Prise Zucker 
1 Zitrone 
1 Zweig glatte Petersilie 
Salz, aus der Mühle 
Schwarzer Pfeffer, aus der Mühle
Sojasoße

Champignons putzen, waschen und je nach Größe halbieren oder vierteln. Die Zitrone halbieren, auspressen und den Saft aufbewahren. Die gleich Pfanne wie von den Köttbullar nehmen und die Champignons im restlichen Bratenfett bei mittlerer Hitze anbraten, bis sie leicht braun werden. Mit Cognac und Rinderfond aufgießen. Sahne hinzugießen und die Sauce einreduzieren lassen. Mit Salz, Pfeffer, Piffi Alkkrydda (online steht Kreuzkümmel, der gehört da NICHT rein, das ist ein Fehler), Zucker, etwas Sojasauce und einem Spritzer Zitronensaft abschmecken. Petersilie abbrausen, trockenwedeln, Blättchen abzupfen, fein hacken und unterrühren. Kurz vor dem Servieren die Köttbullar ca. 2 Minuten in der Sauce schwenken. 
Tipp: Nehmt nicht zu viel Sahne! Ich finde die Sauce wird damit zu lieblich, zu mild. Im Rezept bei ZDF stehen 200ml. Ich nehme aber meist nur ca 50ml, aber da müsst ihr schauen, wie es euch schmeckt. Ist die Soße noch zu dünn, könnt ihr sie mit Mehlbutter oder Speisestärke abbinden. 

Für die Petersilienkartoffeln: 
8 kleine Drillinge 
¼ Bund glatte Petersilie 
1 EL Butter, zum Braten 
Salz, aus der Mühle

Drillinge schälen und in kochendem Salzwasser ca. 15 Minuten weich kochen. Herausnehmen und abtropfen lassen. Butter in einer Pfanne schmelzen und die Kartoffeln darin ca. 1 Minute schwenken. Petersilie abbrausen, trockenwedeln, Blättchen abzupfen, fein hacken und zu den Kartoffeln geben. Mit Salz würzen.

Für das Preiselbeerkompott:
150 g Preiselbeeren (TK) 
2 EL Wildpreiselbeeren (Glas)
30 g Zucker 
1 Zitrone (Saft + Abrieb) 
1 Msp. Zimt 
1 Msp gemahlener Vanillezucker  

Preiselbeeren und Wildpreiselbeeren mit dem Zucker und 25 ml Wasser in einen Topf geben und bei schwacher Hitze ca.10 Minuten köcheln lassen, bis das Kompott eindickt. Mit Zitronensaft und -Abrieb, Zimt und Vanille abschmecken.
Tipp: Was mehr aus der Not geschah, gefiel mir sehr gut: Statt Preiselbeeren eine wilde Beerenmischung aus Preiselbeeren, Cranberries und Johannisbeeren nehmen. Sehr lecker!

ZDF/ Gunnar Nicolaus

Küchenschlacht Tag 3 & Rezept für Zweierlei vom Rosenkohl: Süppchen mit Chorizo und Praline mit Schnittlauchdip

Hallo ihr Lieben,

nun ist auch Tag drei Geschafft! Während ich mich von Anfang an auf die ersten beiden Tage freute, weil ich wusste, dass ich mit den Rezepten sicher punkten kann, hatte ich vor den restlichen Tagen richtig Respekt - teilweise schon fast Sorge! Zum einen, weil ich natürlich starke Konkurrenz hatte (Ich dachte mir z.B. voller Respekt: Ich soll gegen die ambitionierte Ela kochen?), aber auch, weil ich schwierigkeiten hatte, passende Rezepte zu finden.

Die Rezeptfindung
Etwa zwei Wochen vor Drehbeginn bekamen wir unser Motto für den Mittwoch zugeteilt: Kohl! Erst dachte ich mir: "Hey cool! Ich liebe Kohl!", aber danach kam auch gleich die Ernüchterung. Kohl ist toll und vielfältig, ja, wenn man ihn denn als Beilage reicht. Ihn aber zum Star auf dem Teller zu machen, ist echt schwer. Ich habe also etliche Rezepte ausprobiert, darunter indische und thailändische Currys, vegane Chicken-Wings auf Blumenkohlbasis, Gnocchi aus Blumenkohl, Kohlsalate und und und. Nichts gefiel mir, mit nichts fühlte ich mich wohl. Also überlegte ich mir, welchen Kohl ich gerner mag und machte daraus ein Dreierlei - in der Theorie. Gekochte hatte ich es bis dato noch nie. Am Vorabend des Einsendeschlusses, inmitten der Bauarbeiten in unserer neuen Wohnung, stampfte ich dann also das Rezept aus dem Boden. Drei Komponenten waren in der Zeit nicht zu schaffen, weil alle lange kochen mussten, aber auf die letzten Minuten auf den Punkt sein mussten. Also entstand daraus mein Zweierlei, welches dann auch in der Sendung von mir zubereitet wurde. Es war gut, aber ich war nicht komplett zufrieden. Daher ging ich auch mit einem mulmigen Gefühl in die Sendung.

ZDF/ Gunnar Nicolaus
Der Dreh
Die Vorbereitungen kennt ihr ja mittlerweile aus meinen beiden vorigen Berichten. Dieses Mal war ich besonders happy mit meinem Styling. Ich hatte mein liebstes Kleid mit schwarzen Stiefeln an, dazu eine ziemlich coole Frisur. Damit fühlte ich mich gleich ein Stück besser, war ich doch so aufgeregt wie am ersten Tag vor diesem Dreh. An sich lief während der Sendung alles wie geschmiert, es gab auch keine Aussetzer mit dem Ton, wie am Vortag (Ihr erinnert euch: Irgendwann verlor ich Zeit und war am Ende in Hektik. Jetzt fällt mir wieder ein, dass ich etwa 3-4 Minuten aus dem Bild war, weil ich neu verkabelt werden musste). Wir konnten an diesem Tag mehr mit Mario reden, z.B. über Studium, Berufe und Hobby. Aber, wie auch an den beiden anderen Tagen, war gegen Ende der Wurm drin. Die Chorizo brannte an, auf die Schnelle wollte die Suppe nicht durch das Sieb laufen, war daher zunächst etwas dünn und musste nochmal einkochen. Letzten Endes wurde ich aber zeitig fertig und war auch soweit zufrieden. Als ich aber die anderen Gerichte sah, war mir klar: Heute wird es knapp!

Die Bewertung
Alex probierte mein Gericht zuerst und fand auch keinen wirklichen Fehler. Ich konnte also erstmal aufatmen. Wer möchte schon, dass ein so toller Koch wie Alex etwas probieren muss, was nicht gelungen ist? Das wäre sehr unangenehm, finde ich. Absolute Lobeshymnen, wie an den Vortagen, gab es seinerseits aber auch nicht. Dann wurden die anderen Gerichte verkostet. Elas Gericht gefiel Alex besonders gut. Bei den beiden Männern gab es kleine Kritikpunkte. Er schielte zwar ständig zu meinem Teller, sagte auch, dass Kreativität ihm wichtig ist, schickte aber Ela mit ihrem Risotto, absolut verdient, als erste Kandidatin weiter. Und danach dann mich. Mein Gericht schmeckte ihm, es war das, was auf der Karte stand, nicht mehr und nicht weniger, aber es war einwandfrei gemacht. Juhu! Ihr könnt euch gar nicht vorstellen, wie erleichtert ich war! :-)
Naja, für einen Moment. Denn das bedeutete, dass ich am Donnerstag nochmal kochen musste und vor dem Donnerstag hatte ich richtig Angst. Wie es lief, erfahrt ihr dann morgen!

Aber was sagt ihr zu meinem Gericht? Ich finde es immer noch pfiffig!
Laura ♥

Rezept für 2 Personen:
Zweierlei vom Rosenkohl: Süppchen mit Chorizo und Praline mit Schnittlauchdip

Für das Süppchen:
200 g Rosenkohl
100 g Chorizo
1 kleine mehligkochende Kartoffel
1 Schalotte
1 Knoblauchzehe
500 ml Gemüsefond
1 EL Butter
250 ml Sahne
30 g Parmesan
1 TL Edelsüßpaprika
1 Zitrone (Saft + Abrieb)
Muskatnuss, zum Reiben
2 EL Chiliöl, zum Abschmecken
Salz, aus der Mühle
Schwarzer Pfeffer, aus der Mühle

Rosenkohl putzen, waschen und den holzigen Strunk herausschneiden. Schalotte und Knoblauch abziehen und fein würfeln. Kartoffel waschen, schälen und würfeln. Parmesan reiben. Butter in einem Topf erhitzen, Kartoffelwürfel und Rosenkohl darin anbraten. Schalotten- und Knoblauchwürfel zugeben, Paprikapulver drüberstreuen und alles ca. 2 Minuten anschwitzen. Mit Fond und Sahne aufgießen, Parmesan zugeben und die Suppe ca. 10 Minuten köcheln lassen. Anschließend durch ein feines Sieb passieren. Zitrone halbieren und den Saft einer Hälfte auspressen und ca. 1 TL Schalenabrieb abreiben. Die Suppe nochmals kurz aufkochen und mit Salz, Pfeffer,
Zitronensaft und –abrieb, Chiliöl und frisch geriebener Muskatnuss abschmecken. Chorizo in Scheiben schneiden und in einer Pfanne ohne Fett knusprig auslassen. Herausnehmen, auf Küchenpapier auslassen und vor dem Anrichten im Süppchen anrichten.
Tipp: Statt dem Chili-Öl schmeckt es noch besser, wenn man das ausgetretene Öl der Chorizo nimmt, den das ist nicht nur scharf, sondern beinhaltet auch ganz viel Geschmack. 

Für die Praline:
100 g Rosenkohl
150 g gemischtes Hackfleisch
2 Eier
300 ml Gemüsefond
1 TL mittelscharfer Senf
8 EL Mehl
8 EL Semmelbrösel
30 g Parmesan
Muskatnuss, zum Reiben
Salz, aus der Mühle
Schwarzer Pfeffer, aus der Mühle

Eine Fritteuse auf 170 Grad vorheizen. Den Rosenkohl putzen, waschen und im Gemüsefond ca. 10 Minuten blanchieren. Abgießen, abschrecken und mit Küchenpapier trocknenParmesan reiben. 1 Ei trennen, Eigelb mit Hackfleisch, Muskat, Senf, Salz, Pfeffer verkneten. Das übrige Ei verquirlen, mit Salz und Pfeffer würzen. Parmesan und Semmelbrösel, das verquirlte Ei und das Mehl in drei Teller verteilen. Je 1 EL Hackfleischmischung um den Rosenkohl verteilen und zu einer Praline formen. Vorgang wiederholen, bis die Hack-Mischung aufgebraucht ist. Die Pralinen zuerst im Mehl, dann im Ei und zuletzt im Semmelbrösel-Parmesan-Mix wenden. Pralinen in der Fritteuse goldbraun frittieren. Herausnehmen und auf Küchenpapier abtropfen lassen.
Tipp: Den Rosenkohl kann man zusammen mit der Suppe garen, so braucht man nur einen Topf. Einfach in ein Sieb legen, sodass er in der Brühe liegt und dann weich garen. Danach sehr gründlich abtrocknen, sonst hält das Hack nicht. Wenn das Hack klebt, Ölt eure Hände ein wenig ein. 

Für den Dip:
2 EL Crème Fraîche
2 EL Quark (40 % Fett)
1 Zitrone (Saft + Abrieb)
¼ Bund Schnittlauch
Zucker, zum Abschmecken
Salz, aus der Mühle
Schwarzer Pfeffer, aus der Mühle

Crème Fraîche und Quark verrühren. Ca. 1 TL Zitronenschalenabrieb abreiben. Dann Zitrone halbieren und ca. 1 TL Saft auspressen. Beides unterrühren. Schnittlauch abbrausen, trockenwedeln und die Halme in feine Röllchen schneiden. Schnittlauch unter den Dip rühren und zuletzt mit Salz, Pfeffer und Zucker abschmecken.


ZDF/ Gunnar Nicolaus

Küchenschlacht Tag 2 & Rezept für Maronensuppe mit Wildfrikadellen und Gewürzschaum

Hallo ihr Lieben,

und schon ist auch der zweite Tag bei der Küchenschlacht vorbei. Naja, nicht ganz. Der Dreh war, wie bereits geschrieben, schon im November bzw. Dezember. Und anders als man denkt, werden die Sendungen am Block gedreht, was für die Kandidaten bedeutet, dass sie teilweise zwei mal am Tag an den Herd müssen. So wurden also der Montag und Dienstag an unserem ersten Tag im Studio gedreht.

Copyright: ZDF/ Gunnar Nicolaus

Wie lief der Dienstag für mich? 
Nachdem der erste Dreh vorbei war, ging es für uns ganz kurz zurück in unseren Aufenthaltsraum. Danach wurden wir nach und nach in die Maske gebeten, wir sprachen unsere neuen Outfits ab und wurden neu gestylt. Mir wurden zum Beispiel die Flechtereien aufgedröselt und die Haare gelockt. Anschließend gingen wir wieder zu den Einzelinterviews, um ein wenig zu erzählen.
In dieser Zeit, etwa 2 Stunden schätze ich, mussten wir also dieses "Programm" absolvieren, konnten uns aber auch noch etwas ausruhen und zu Mittag essen und dabei über einen TV in unserem Raum live unserer Parallelgruppe zuschauen, die in der zwischenzeit am Herd schwitzte. Mario kam uns auch wieder in unserem Raum besuchen. Es bot sich also die Chance, mit ihm zu reden, sich aber auch letzte Tipps zu holen, bevor wir dann wieder ins Studio gingen, um unsere Kochplätze einzurichten und Zutaten zu kontrollieren. Auch bei diesem Dreh, standen die Zuschauer schon bereit, also ging es flott zurück, um sich Glückwünsche zu holen, Mario wünschte uns wieder Toitoitoi und dann ging es auch schon los!
Da wir bereits einen Dreh hinter uns hatten, wir so also wussten, wie der Hase läuft, und ich mich auf diesen Tag auch bereits im Vorfeld am meisten gefreut hatte, war ich dieses mal kaum nervös. Auch blieb so mehr Zeit, um während der Show mit Mario zu quatschen. An sich lief auch alles wie geplant und ich war zunächst wieder gut in der Zeit. Irgendwann habe ich mich aber trotzdem etwas ablenken lassen, ich weiß gar nicht mehr genau wovon, sodass ich dann doch gegen Ende wieder ins Schwitzen kam. Überrascht war ich davon, dass Mario mich immer ermutigte, noch mehr zu salzen, da ich normalerweise sehr kräftig abschmecke (meiner Mutter ist es zum Beispiel oft schon fast zu kräftig). An manchen Stellen habe ich auf ihn gehört (z.B. mehr Gewürze zu verwenden beim Schaum, da durch das Aufmixen Geschmack verloren geht), aber an anderen Stellen habe ich auf mein Gefühl gehört. So war das auch, wie sich später herausstellte, goldrichtig.

Die Bewertung
Ich dachte, eine bessere Kritik als am Montag wäre nicht möglich. Aber der liebe Stefan Marquard konnte es toppen, seine Kritik war berauschend. Sein Wortlaut war in etwa: "... das war die beste Maronensuppe, die ich je gegessen habe. Die Klößchen sind Butterzart, der Schaum...hmmm...genial". Und so kam ich wieder als erste weiter. Mann, war ich happy! Das könnt ihr euch aber denken! :-)
Da dieser Tag aber im Großen und Ganzen für alle toll lief, und wir uns mit der Parallelgruppe so gut verstanden, gingen wir abends alle zusammen mit unseren Begleitern aus. Das musste schließlich gefeiert werden!

Ich hoffe ihr habt heute eingeschaltet und wir sehen uns morgen wieder! Mit einem sehr...speziellen Motto! ;-)

Bis dahin,
Laura



Rezept für 2 Personen:
Maronensuppe mit Gewürzschaum und Wildfrikadellen

Für die Suppe:
100 g vorgegarte Maronen
1 Schalotte 30 ml Noilly Prat
400 ml Geflügelfond
200 ml Sahne
1 EL Butter
½ TL Zucker
1 Zweig Thymian
Salz, aus der Mühle
Schwarzer Pfeffer, aus der Mühle

Schalotte abziehen und halbieren. Butter im Topf schmelzen, Zucker hinzugeben und Schalotten darin glasig dünsten. Maronen hinzugeben, ebenso kurz andünsten. Mit Noilly Prat ablöschen und einreduzieren lassen. Mit Fond aufgießen und ca. 15 Minuten köcheln lassen. Nun die Sahne und den Thymian hinzugeben und weitere ca. 5 Minuten köcheln lassen. Den Zweig wieder entfernen, die Suppe fein pürieren und durch ein Sieb passieren. Mit Salz und Pfeffer abschmecken.
Tipp: Wenn man keinen Gewürzschaum auf die Suppe gibt, kann man stattdessen auch die Suppe mit Gewürzen wie z.B. Zimt aromatisieren. 

Für die Wildfrikadellen:
250 g Wildhackfleisch (z.B. Hirsch, Reh oder Wildschwein)
1 Schalotte
3 EL Paniermehl
1 Ei (davon das Eigelb)
½ TL Senf
1 Zweig Majoran
1 Zweig glatte Petersilie
5 EL Butterschmalz, zum Braten
Salz, aus der Mühle
Schwarzer Pfeffer, aus der Mühle 
Muskat, zum Reiben

Schalotte abziehen, fein würfeln und in etwas Butterschmalz glasig dünsten. Abkühlen lassen. Paniermehl mit ca. 50 ml lauwarmem Wasser verrühren und 2 Minuten quellen lassen. Ei trennen und das Eigelb aufbewahren. Hackfleisch mit Eigelb, Salz, Senf, Muskat und Pfeffer vermengen. Majoran und Petersilie abbrausen, trockenwedeln, Blätter abzupfen und fein hacken. Majoran, Petersilie, abgekühlte Schalotten und gequollenes Paniermehl unterkneten. Kleine Frikadellen daraus formen und ca. 5 Minuten im Butterschmalz goldbraun ausbacken (Sie müssen nicht komplett durchgegart sein, da sie in der heißen Suppe nachziehen. Meine waren in der Sendung nur knapp 3 Minuten in der Pfanne). Auf Küchenpapier abtropfen lassen und nach Bedarf in der Suppe servieren.
Tipp: Wenn es euch wie mir geht, und ihr ungern rohes Hack probieren wollt, kann ich euch als Faustregel sagen, dass ein gestrichener TL Salz pro 500g Hack meist sehr gut hinkommt.



Für den Gewürzschaum:

100 ml Milch
25 g Butter, kalt
50 ml Sahne
1-2 Stange Zimt
4 Kardamomkapsel
1 geh. TL Koriandersamen
Ingwerknolle, ca. 4 cm
0,5 TL Zucker, zum Abschmecken
Muskatnuss, zum Reiben
Salz, aus der Mühle

Ingwer in Scheiben schneiden. Milch und Sahne erhitzen. Mit geriebenem Muskat, den Zimtstangen, den Kardamomkapseln, dem Ingwer und den Koriandersamen aufkochen, bis die Flüssigkeit den Geschmack annimmt. Mit Salz und Zucker abschmecken. Die Gewürze abseihen. Die kalte Butter hinzugeben, wenn es stark einreduziert ist, ggf. etwas Milch nachgießen und zum Schluss mit dem Pürierstab in einem hohen Gefäß schaumig aufmixen.
Tipp: Mit den Gewürzen müsst ihr euch rantasten, aber wie ich von Mario gelernt habe: In diesem Fall hilft viel auch wirklich viel! :-)

Copyright: ZDF/ Gunnar Nicolaus



Küchenschlacht Tag 1 & Rezept für Rehrücken mit Sellerie-Kartoffelstampf, gebratenen Pilzen und Blaubeerjus

Hallo ihr Lieben,

jetzt ist es raus: Eines meiner großen Projekte im letzten Jahr, neben meinem Auszug und Uniwechsel, war die Teilnahme an der ZDF Show Küchenschlacht. Wahnsinn, war das aufregend! Und weil es so ein prägendes Ereignis für mich war und sicher spannend für einige von euch ist, folgt diese Woche sendungsbegleitend eine kleine Berichterstattung. Wenn ihr fragen habt, antworte ich gerne so ausführlich wie möglich. 

Copyright: ZDF/ Gunnar Nicolaus

Aber: Wie kam ich denn dazu?
Ich habe schon viele Jahre gerne gekocht und war lange Zeit Fan dieser Show. Zum Kochen bin ich gekommen, weil ich bemerkt habe, dass ich keine Zusatzstoffe in Lebensmitteln vertrage und ich daher alles von Grund auf selbst machen muss. Da war ich 15. Das Interesse hatte ich aber irgendwie schon immer. Schon als dreijähriges Kind, da hab ich draußen immer Kochshow mit Matsch, Sand und Pflanzen aus dem Garten gespielt und heimlich in Uromas Küche gekocht - naja, wenn man das so nennen kann! Jedenfalls lag ich irgendwann im Sommer im Bett, konnte nachts nicht schlafen und schaute eine Folge Küchenschlacht. Und da hab ich mich spontan einfach mal beworben. Kurz darauf bekam ich die Zusage und ab da begann ich mich vorzubereiten. Ich sendete Gerichte ein, bereitete mich vor, füllte Castingbögen aus und telefonierte ganz intensiv und oft mit meiner Redakteurin. Im November war es dann auch soweit. Mama hat mich nach Hamburg zur Aufzeichnung begleitet. Bereits beim ersten Frühstück im Hotel habe ich meine erste Mitstreiterin, die Liebe Eva aus Österreich kennen gelernt - und auch gleich ins Herz geschlossen. 


Schon fuhren wir mit dem Shuttle los ins Studio (an dieser Stelle Grüße an Ingo, unseren Fahrer). Auf der Fahrt haben wir uns alle beschnuppert. Als wir ankamen, saßen wir erst beisammen, bekamen eine kurze Einführung und dann ging es auch schon in die Maske und dann nach und nach in die Einzelinterviews. Das hat mir total Spaß gemacht. Im Grunde genommen ist es einfach nur ein kleines Gespräch, bloß, dass noch ein paar Kameras ins Gesicht gehalten werden.


Und dann lernten wir auch endlich Mario kennen. Er begrüßte uns, gab uns noch ein paar Tipps und dann gingen wir zum ersten Mal ins Studio, um unsere Zutaten zu kontrollieren und unsere Kochplätze einzurichten. Der Moment, in dem man das Studio live sieht, ist ziemlich aufregend. Da schaut man die Sendung jahrelang und dann steht man auf einmal mitten drin. Jetzt musste es schnell gehen, denn das Publikum stand zum Einlass bereit. Wir holten uns Glückwünsche von Begleitung, Team und der Parallelgruppe, Mario wünschte uns Toitoitoi und dann liefen wir einzeln ein.

Auf die Töpfe, fertig, los!
War man bis dato noch aufgeregt, dann war die Nervosität spätestens jetzt weg. Dazu bleibt auch keine Zeit. 35 Minuten sind zuhause schon wenig, dann noch in einer fremden Küche, mit all den Kameras und Menschen um einem rum und dann noch dem Moderator, der auch noch ein wenig reden will..puh! Da steht man schon ordentlich unter Adrenalin. Aber es macht Spaß, unglaublich viel Spaß. Und Mario hilft und unterstützt, wo er nur kann. An sich lief auch alles gut, allerdings wurde die Pfanne nicht heiß und so landete das Fleisch erst 15 Minuten vor Ende im Ofen. Demnach war nach hinten hin keine Zeit mehr, um abzuschmecken oder sich Mühe beim anrichten zu geben. Und hingefallen (ich habe mein Wasserglas runtergeworfen und bin darin ausgerutscht) bin ich auch noch, was man aber zum Glück nicht sieht...puh! :-)

Die Kritik:
Die Kritik war einfach fabelhaft. Ich wusste, dass ich ganz gut kochen kann, aber mit solch einem Lob hab ich nicht gerechnet. Seht es euch unbedingt an! Das war natürlich mein Highlight des Tages.

Copyright: ZDF/ Gunnar Nicolaus
Mein Fazit nach Tag 1:
Ich bin einfach happy, dass ich so tolle Mitstreiter an meiner Seite hatte. Wir waren so eine bunte Truppe, jeder einzelne hat es direkt in mein Herz geschafft (auch von der Parallelgruppe! Wir waren eine kleine große Familie alle zusammen). Auch Mario ist grandios, er ist sehr charmant und hat ein Gespür für Menschen. Er merkt direkt, wenn jemand Hilfe braucht und steht mit Rat und Tat zur Seite. Und das Team, auch das ist toll. Wir wurden umsorgt wie kleine Promis. Dankeschön dafür!

Und nun bekommt ihr nach diesem ausführlichen Bericht noch das Rezept. Ich hoffe, dass es euch gefällt!

Laura ♥

Rezept für 2 Personen: 
Rehrücken mit Sellerie-Kartoffelstampf, gebratenen Pilzen und Blaubeerjus


Für das Fleisch:
250 g Rehrücken (Mittelstück, ausgelöst und pariert) 
1 Zweig Rosmarin 
1 Zweig Thymian 
3 Wachholderbeeren 
3 EL Butter, zum Braten 
Salz, aus der Mühle 
Schwarzer Pfeffer, aus der Mühle

Den Ofen auf 120 Grad Heißluft vorheizen. Rehrücken waschen und trocken tupfen. Mit Salz und Pfeffer würzen. Rosmarin und Thymian abbrausen und trockenwedeln. Eine Pfanne heiß werden lassen und 1 EL Butter in der Pfanne zerlassen. Fleisch von allen Seiten kräftig anbraten. Herausnehmen und ca. 15 Minuten im vorgeheizten Ofen auf dem mittleren Gitterrost zu Ende garen. Die Kerntemperatur sollte bei 52 Grad sein. Dann das Reh aus dem Ofen nehmen und ca. 5 Minuten ruhen lassen. Kurz vor dem Servieren die übrige Butter in der Pfanne aufschäumen. Rosmarin und Thymian zugeben, Wachholderbeeren zerdrücken und ebenso zugeben. Fleisch darin schwenken und nochmals nachsalzen. Rehrücken vor dem Servieren in Tranchen schneiden und auf Tellern anrichten. 

Für die Soße:
100 g frische Blaubeeren 
1 kleine Möhre 
1 Schalotte 
5 cm Lauch (weißes Ende) 
50 g Knollensellerie 
400 ml Rotwein 
400 ml Rinderfond 
1 EL Tomatenmark 
½ TL Puderzucker 
½ TL Pfefferkörner 
2 Lorbeerblätter 
3 Wachholderbeeren 
2 EL Blaubeermarmelade 
2 TL kalte Butter 
Salz, aus der Mühle 
Schwarzer Pfeffer, aus der Mühle 

Möhre, Schalotte und Sellerie waschen schälen und zusammen mit dem Lauch klein würfeln. Butter in einem Topf aufschäumen. Puderzucker darin auflösen und Möhren-, Schalotten-, Lauch- und Knollensellerie-Würfel darin anbraten. Mit Wein und Fond aufgießen und komplett einreduzieren lassen. Pfeffer, Lorbeer, Tomatenmark und Wachholder zugeben und ca. 15 Minuten einkochen lassen. Die Sauce durch ein Sieb in einen neuen Topf passieren. Nun die Blaubeermarmelade hinzugeben und ebenso einreduzieren lassen. In den letzten 5 Minuten die frischen Blaubeeren hinzufügen und die Sauce nicht mehr aufkochen lassen. Mit Salz und Pfeffer abschmecken und mit einem kalten Stück Butter binden.

Für den Stampf:
300 g Knollensellerie 
300 g mehligkochende Kartoffeln 
50 g Butter 
100 ml Sahne 
Muskatnuss, zum Reiben 
Salz, aus der Mühle

Sellerie und Kartoffeln schälen und klein würfeln (ca. 2 x 2 cm große Stücke). In Salzwasser ca. 15 Minuten weich garen. Abgießen und gut abtropfen lassen. Kartoffeln und Sellerie zerstampfen, Butter und Sahne zugeben. Mit Salz und frisch geriebener Muskatnuss abschmecken. 
  
Für die Pilze:
300g gemischte Pilze (z.B. braune Champignons, Kräuterseitlinge, Pfifferlinge)
1 Knoblauchzehe 
1 Schalotte 
1 Stängel Thymian 
1 Zweig glatte Petersilie 
1 EL Butter 
Salz, aus der Mühle 
Schwarzer Pfeffer, aus der Mühle

Pilze waschen, putzen und je nach Größe halbieren. Schalotte und Knoblauch abziehen und fein hacken. Thymian und Petersilie abbrausen, trockenwedeln, Blättchen abzupfen und fein hacken. Butter in einer Pfanne erhitzen. Die Pilze bei mittlerer Hitze braun anbraten. Gegen Ende die Schalotten und den Knoblauch hinzufügen. Thymian und Petersilie hinzugeben und mit Salz und Pfeffer abschmecken. 

Copyright: ZDF/ Gunnar Nicolaus