Küchenschlacht Tag 3 & Rezept für Zweierlei vom Rosenkohl: Süppchen mit Chorizo und Praline mit Schnittlauchdip

Hallo ihr Lieben,

nun ist auch Tag drei Geschafft! Während ich mich von Anfang an auf die ersten beiden Tage freute, weil ich wusste, dass ich mit den Rezepten sicher punkten kann, hatte ich vor den restlichen Tagen richtig Respekt - teilweise schon fast Sorge! Zum einen, weil ich natürlich starke Konkurrenz hatte (Ich dachte mir z.B. voller Respekt: Ich soll gegen die ambitionierte Ela kochen?), aber auch, weil ich schwierigkeiten hatte, passende Rezepte zu finden.

Die Rezeptfindung
Etwa zwei Wochen vor Drehbeginn bekamen wir unser Motto für den Mittwoch zugeteilt: Kohl! Erst dachte ich mir: "Hey cool! Ich liebe Kohl!", aber danach kam auch gleich die Ernüchterung. Kohl ist toll und vielfältig, ja, wenn man ihn denn als Beilage reicht. Ihn aber zum Star auf dem Teller zu machen, ist echt schwer. Ich habe also etliche Rezepte ausprobiert, darunter indische und thailändische Currys, vegane Chicken-Wings auf Blumenkohlbasis, Gnocchi aus Blumenkohl, Kohlsalate und und und. Nichts gefiel mir, mit nichts fühlte ich mich wohl. Also überlegte ich mir, welchen Kohl ich gerner mag und machte daraus ein Dreierlei - in der Theorie. Gekochte hatte ich es bis dato noch nie. Am Vorabend des Einsendeschlusses, inmitten der Bauarbeiten in unserer neuen Wohnung, stampfte ich dann also das Rezept aus dem Boden. Drei Komponenten waren in der Zeit nicht zu schaffen, weil alle lange kochen mussten, aber auf die letzten Minuten auf den Punkt sein mussten. Also entstand daraus mein Zweierlei, welches dann auch in der Sendung von mir zubereitet wurde. Es war gut, aber ich war nicht komplett zufrieden. Daher ging ich auch mit einem mulmigen Gefühl in die Sendung.

ZDF/ Gunnar Nicolaus
Der Dreh
Die Vorbereitungen kennt ihr ja mittlerweile aus meinen beiden vorigen Berichten. Dieses Mal war ich besonders happy mit meinem Styling. Ich hatte mein liebstes Kleid mit schwarzen Stiefeln an, dazu eine ziemlich coole Frisur. Damit fühlte ich mich gleich ein Stück besser, war ich doch so aufgeregt wie am ersten Tag vor diesem Dreh. An sich lief während der Sendung alles wie geschmiert, es gab auch keine Aussetzer mit dem Ton, wie am Vortag (Ihr erinnert euch: Irgendwann verlor ich Zeit und war am Ende in Hektik. Jetzt fällt mir wieder ein, dass ich etwa 3-4 Minuten aus dem Bild war, weil ich neu verkabelt werden musste). Wir konnten an diesem Tag mehr mit Mario reden, z.B. über Studium, Berufe und Hobby. Aber, wie auch an den beiden anderen Tagen, war gegen Ende der Wurm drin. Die Chorizo brannte an, auf die Schnelle wollte die Suppe nicht durch das Sieb laufen, war daher zunächst etwas dünn und musste nochmal einkochen. Letzten Endes wurde ich aber zeitig fertig und war auch soweit zufrieden. Als ich aber die anderen Gerichte sah, war mir klar: Heute wird es knapp!

Die Bewertung
Alex probierte mein Gericht zuerst und fand auch keinen wirklichen Fehler. Ich konnte also erstmal aufatmen. Wer möchte schon, dass ein so toller Koch wie Alex etwas probieren muss, was nicht gelungen ist? Das wäre sehr unangenehm, finde ich. Absolute Lobeshymnen, wie an den Vortagen, gab es seinerseits aber auch nicht. Dann wurden die anderen Gerichte verkostet. Elas Gericht gefiel Alex besonders gut. Bei den beiden Männern gab es kleine Kritikpunkte. Er schielte zwar ständig zu meinem Teller, sagte auch, dass Kreativität ihm wichtig ist, schickte aber Ela mit ihrem Risotto, absolut verdient, als erste Kandidatin weiter. Und danach dann mich. Mein Gericht schmeckte ihm, es war das, was auf der Karte stand, nicht mehr und nicht weniger, aber es war einwandfrei gemacht. Juhu! Ihr könnt euch gar nicht vorstellen, wie erleichtert ich war! :-)
Naja, für einen Moment. Denn das bedeutete, dass ich am Donnerstag nochmal kochen musste und vor dem Donnerstag hatte ich richtig Angst. Wie es lief, erfahrt ihr dann morgen!

Aber was sagt ihr zu meinem Gericht? Ich finde es immer noch pfiffig!
Laura ♥

Rezept für 2 Personen:
Zweierlei vom Rosenkohl: Süppchen mit Chorizo und Praline mit Schnittlauchdip

Für das Süppchen:
200 g Rosenkohl
100 g Chorizo
1 kleine mehligkochende Kartoffel
1 Schalotte
1 Knoblauchzehe
500 ml Gemüsefond
1 EL Butter
250 ml Sahne
30 g Parmesan
1 TL Edelsüßpaprika
1 Zitrone (Saft + Abrieb)
Muskatnuss, zum Reiben
2 EL Chiliöl, zum Abschmecken
Salz, aus der Mühle
Schwarzer Pfeffer, aus der Mühle

Rosenkohl putzen, waschen und den holzigen Strunk herausschneiden. Schalotte und Knoblauch abziehen und fein würfeln. Kartoffel waschen, schälen und würfeln. Parmesan reiben. Butter in einem Topf erhitzen, Kartoffelwürfel und Rosenkohl darin anbraten. Schalotten- und Knoblauchwürfel zugeben, Paprikapulver drüberstreuen und alles ca. 2 Minuten anschwitzen. Mit Fond und Sahne aufgießen, Parmesan zugeben und die Suppe ca. 10 Minuten köcheln lassen. Anschließend durch ein feines Sieb passieren. Zitrone halbieren und den Saft einer Hälfte auspressen und ca. 1 TL Schalenabrieb abreiben. Die Suppe nochmals kurz aufkochen und mit Salz, Pfeffer,
Zitronensaft und –abrieb, Chiliöl und frisch geriebener Muskatnuss abschmecken. Chorizo in Scheiben schneiden und in einer Pfanne ohne Fett knusprig auslassen. Herausnehmen, auf Küchenpapier auslassen und vor dem Anrichten im Süppchen anrichten.
Tipp: Statt dem Chili-Öl schmeckt es noch besser, wenn man das ausgetretene Öl der Chorizo nimmt, den das ist nicht nur scharf, sondern beinhaltet auch ganz viel Geschmack. 

Für die Praline:
100 g Rosenkohl
150 g gemischtes Hackfleisch
2 Eier
300 ml Gemüsefond
1 TL mittelscharfer Senf
8 EL Mehl
8 EL Semmelbrösel
30 g Parmesan
Muskatnuss, zum Reiben
Salz, aus der Mühle
Schwarzer Pfeffer, aus der Mühle

Eine Fritteuse auf 170 Grad vorheizen. Den Rosenkohl putzen, waschen und im Gemüsefond ca. 10 Minuten blanchieren. Abgießen, abschrecken und mit Küchenpapier trocknenParmesan reiben. 1 Ei trennen, Eigelb mit Hackfleisch, Muskat, Senf, Salz, Pfeffer verkneten. Das übrige Ei verquirlen, mit Salz und Pfeffer würzen. Parmesan und Semmelbrösel, das verquirlte Ei und das Mehl in drei Teller verteilen. Je 1 EL Hackfleischmischung um den Rosenkohl verteilen und zu einer Praline formen. Vorgang wiederholen, bis die Hack-Mischung aufgebraucht ist. Die Pralinen zuerst im Mehl, dann im Ei und zuletzt im Semmelbrösel-Parmesan-Mix wenden. Pralinen in der Fritteuse goldbraun frittieren. Herausnehmen und auf Küchenpapier abtropfen lassen.
Tipp: Den Rosenkohl kann man zusammen mit der Suppe garen, so braucht man nur einen Topf. Einfach in ein Sieb legen, sodass er in der Brühe liegt und dann weich garen. Danach sehr gründlich abtrocknen, sonst hält das Hack nicht. Wenn das Hack klebt, Ölt eure Hände ein wenig ein. 

Für den Dip:
2 EL Crème Fraîche
2 EL Quark (40 % Fett)
1 Zitrone (Saft + Abrieb)
¼ Bund Schnittlauch
Zucker, zum Abschmecken
Salz, aus der Mühle
Schwarzer Pfeffer, aus der Mühle

Crème Fraîche und Quark verrühren. Ca. 1 TL Zitronenschalenabrieb abreiben. Dann Zitrone halbieren und ca. 1 TL Saft auspressen. Beides unterrühren. Schnittlauch abbrausen, trockenwedeln und die Halme in feine Röllchen schneiden. Schnittlauch unter den Dip rühren und zuletzt mit Salz, Pfeffer und Zucker abschmecken.


ZDF/ Gunnar Nicolaus

Küchenschlacht Tag 2 & Rezept für Maronensuppe mit Wildfrikadellen und Gewürzschaum

Hallo ihr Lieben,

und schon ist auch der zweite Tag bei der Küchenschlacht vorbei. Naja, nicht ganz. Der Dreh war, wie bereits geschrieben, schon im November bzw. Dezember. Und anders als man denkt, werden die Sendungen am Block gedreht, was für die Kandidaten bedeutet, dass sie teilweise zwei mal am Tag an den Herd müssen. So wurden also der Montag und Dienstag an unserem ersten Tag im Studio gedreht.

Copyright: ZDF/ Gunnar Nicolaus

Wie lief der Dienstag für mich? 
Nachdem der erste Dreh vorbei war, ging es für uns ganz kurz zurück in unseren Aufenthaltsraum. Danach wurden wir nach und nach in die Maske gebeten, wir sprachen unsere neuen Outfits ab und wurden neu gestylt. Mir wurden zum Beispiel die Flechtereien aufgedröselt und die Haare gelockt. Anschließend gingen wir wieder zu den Einzelinterviews, um ein wenig zu erzählen.
In dieser Zeit, etwa 2 Stunden schätze ich, mussten wir also dieses "Programm" absolvieren, konnten uns aber auch noch etwas ausruhen und zu Mittag essen und dabei über einen TV in unserem Raum live unserer Parallelgruppe zuschauen, die in der zwischenzeit am Herd schwitzte. Mario kam uns auch wieder in unserem Raum besuchen. Es bot sich also die Chance, mit ihm zu reden, sich aber auch letzte Tipps zu holen, bevor wir dann wieder ins Studio gingen, um unsere Kochplätze einzurichten und Zutaten zu kontrollieren. Auch bei diesem Dreh, standen die Zuschauer schon bereit, also ging es flott zurück, um sich Glückwünsche zu holen, Mario wünschte uns wieder Toitoitoi und dann ging es auch schon los!
Da wir bereits einen Dreh hinter uns hatten, wir so also wussten, wie der Hase läuft, und ich mich auf diesen Tag auch bereits im Vorfeld am meisten gefreut hatte, war ich dieses mal kaum nervös. Auch blieb so mehr Zeit, um während der Show mit Mario zu quatschen. An sich lief auch alles wie geplant und ich war zunächst wieder gut in der Zeit. Irgendwann habe ich mich aber trotzdem etwas ablenken lassen, ich weiß gar nicht mehr genau wovon, sodass ich dann doch gegen Ende wieder ins Schwitzen kam. Überrascht war ich davon, dass Mario mich immer ermutigte, noch mehr zu salzen, da ich normalerweise sehr kräftig abschmecke (meiner Mutter ist es zum Beispiel oft schon fast zu kräftig). An manchen Stellen habe ich auf ihn gehört (z.B. mehr Gewürze zu verwenden beim Schaum, da durch das Aufmixen Geschmack verloren geht), aber an anderen Stellen habe ich auf mein Gefühl gehört. So war das auch, wie sich später herausstellte, goldrichtig.

Die Bewertung
Ich dachte, eine bessere Kritik als am Montag wäre nicht möglich. Aber der liebe Stefan Marquard konnte es toppen, seine Kritik war berauschend. Sein Wortlaut war in etwa: "... das war die beste Maronensuppe, die ich je gegessen habe. Die Klößchen sind Butterzart, der Schaum...hmmm...genial". Und so kam ich wieder als erste weiter. Mann, war ich happy! Das könnt ihr euch aber denken! :-)
Da dieser Tag aber im Großen und Ganzen für alle toll lief, und wir uns mit der Parallelgruppe so gut verstanden, gingen wir abends alle zusammen mit unseren Begleitern aus. Das musste schließlich gefeiert werden!

Ich hoffe ihr habt heute eingeschaltet und wir sehen uns morgen wieder! Mit einem sehr...speziellen Motto! ;-)

Bis dahin,
Laura



Rezept für 2 Personen:
Maronensuppe mit Gewürzschaum und Wildfrikadellen

Für die Suppe:
100 g vorgegarte Maronen
1 Schalotte 30 ml Noilly Prat
400 ml Geflügelfond
200 ml Sahne
1 EL Butter
½ TL Zucker
1 Zweig Thymian
Salz, aus der Mühle
Schwarzer Pfeffer, aus der Mühle

Schalotte abziehen und halbieren. Butter im Topf schmelzen, Zucker hinzugeben und Schalotten darin glasig dünsten. Maronen hinzugeben, ebenso kurz andünsten. Mit Noilly Prat ablöschen und einreduzieren lassen. Mit Fond aufgießen und ca. 15 Minuten köcheln lassen. Nun die Sahne und den Thymian hinzugeben und weitere ca. 5 Minuten köcheln lassen. Den Zweig wieder entfernen, die Suppe fein pürieren und durch ein Sieb passieren. Mit Salz und Pfeffer abschmecken.
Tipp: Wenn man keinen Gewürzschaum auf die Suppe gibt, kann man stattdessen auch die Suppe mit Gewürzen wie z.B. Zimt aromatisieren. 

Für die Wildfrikadellen:
250 g Wildhackfleisch (z.B. Hirsch, Reh oder Wildschwein)
1 Schalotte
3 EL Paniermehl
1 Ei (davon das Eigelb)
½ TL Senf
1 Zweig Majoran
1 Zweig glatte Petersilie
5 EL Butterschmalz, zum Braten
Salz, aus der Mühle
Schwarzer Pfeffer, aus der Mühle 
Muskat, zum Reiben

Schalotte abziehen, fein würfeln und in etwas Butterschmalz glasig dünsten. Abkühlen lassen. Paniermehl mit ca. 50 ml lauwarmem Wasser verrühren und 2 Minuten quellen lassen. Ei trennen und das Eigelb aufbewahren. Hackfleisch mit Eigelb, Salz, Senf, Muskat und Pfeffer vermengen. Majoran und Petersilie abbrausen, trockenwedeln, Blätter abzupfen und fein hacken. Majoran, Petersilie, abgekühlte Schalotten und gequollenes Paniermehl unterkneten. Kleine Frikadellen daraus formen und ca. 5 Minuten im Butterschmalz goldbraun ausbacken (Sie müssen nicht komplett durchgegart sein, da sie in der heißen Suppe nachziehen. Meine waren in der Sendung nur knapp 3 Minuten in der Pfanne). Auf Küchenpapier abtropfen lassen und nach Bedarf in der Suppe servieren.
Tipp: Wenn es euch wie mir geht, und ihr ungern rohes Hack probieren wollt, kann ich euch als Faustregel sagen, dass ein gestrichener TL Salz pro 500g Hack meist sehr gut hinkommt.



Für den Gewürzschaum:

100 ml Milch
25 g Butter, kalt
50 ml Sahne
1-2 Stange Zimt
4 Kardamomkapsel
1 geh. TL Koriandersamen
Ingwerknolle, ca. 4 cm
0,5 TL Zucker, zum Abschmecken
Muskatnuss, zum Reiben
Salz, aus der Mühle

Ingwer in Scheiben schneiden. Milch und Sahne erhitzen. Mit geriebenem Muskat, den Zimtstangen, den Kardamomkapseln, dem Ingwer und den Koriandersamen aufkochen, bis die Flüssigkeit den Geschmack annimmt. Mit Salz und Zucker abschmecken. Die Gewürze abseihen. Die kalte Butter hinzugeben, wenn es stark einreduziert ist, ggf. etwas Milch nachgießen und zum Schluss mit dem Pürierstab in einem hohen Gefäß schaumig aufmixen.
Tipp: Mit den Gewürzen müsst ihr euch rantasten, aber wie ich von Mario gelernt habe: In diesem Fall hilft viel auch wirklich viel! :-)

Copyright: ZDF/ Gunnar Nicolaus



Küchenschlacht Tag 1 & Rezept für Rehrücken mit Sellerie-Kartoffelstampf, gebratenen Pilzen und Blaubeerjus

Hallo ihr Lieben,

jetzt ist es raus: Eines meiner großen Projekte im letzten Jahr, neben meinem Auszug und Uniwechsel, war die Teilnahme an der ZDF Show Küchenschlacht. Wahnsinn, war das aufregend! Und weil es so ein prägendes Ereignis für mich war und sicher spannend für einige von euch ist, folgt diese Woche sendungsbegleitend eine kleine Berichterstattung. Wenn ihr fragen habt, antworte ich gerne so ausführlich wie möglich. 

Copyright: ZDF/ Gunnar Nicolaus

Aber: Wie kam ich denn dazu?
Ich habe schon viele Jahre gerne gekocht und war lange Zeit Fan dieser Show. Zum Kochen bin ich gekommen, weil ich bemerkt habe, dass ich keine Zusatzstoffe in Lebensmitteln vertrage und ich daher alles von Grund auf selbst machen muss. Da war ich 15. Das Interesse hatte ich aber irgendwie schon immer. Schon als dreijähriges Kind, da hab ich draußen immer Kochshow mit Matsch, Sand und Pflanzen aus dem Garten gespielt und heimlich in Uromas Küche gekocht - naja, wenn man das so nennen kann! Jedenfalls lag ich irgendwann im Sommer im Bett, konnte nachts nicht schlafen und schaute eine Folge Küchenschlacht. Und da hab ich mich spontan einfach mal beworben. Kurz darauf bekam ich die Zusage und ab da begann ich mich vorzubereiten. Ich sendete Gerichte ein, bereitete mich vor, füllte Castingbögen aus und telefonierte ganz intensiv und oft mit meiner Redakteurin. Im November war es dann auch soweit. Mama hat mich nach Hamburg zur Aufzeichnung begleitet. Bereits beim ersten Frühstück im Hotel habe ich meine erste Mitstreiterin, die Liebe Eva aus Österreich kennen gelernt - und auch gleich ins Herz geschlossen. 


Schon fuhren wir mit dem Shuttle los ins Studio (an dieser Stelle Grüße an Ingo, unseren Fahrer). Auf der Fahrt haben wir uns alle beschnuppert. Als wir ankamen, saßen wir erst beisammen, bekamen eine kurze Einführung und dann ging es auch schon in die Maske und dann nach und nach in die Einzelinterviews. Das hat mir total Spaß gemacht. Im Grunde genommen ist es einfach nur ein kleines Gespräch, bloß, dass noch ein paar Kameras ins Gesicht gehalten werden.


Und dann lernten wir auch endlich Mario kennen. Er begrüßte uns, gab uns noch ein paar Tipps und dann gingen wir zum ersten Mal ins Studio, um unsere Zutaten zu kontrollieren und unsere Kochplätze einzurichten. Der Moment, in dem man das Studio live sieht, ist ziemlich aufregend. Da schaut man die Sendung jahrelang und dann steht man auf einmal mitten drin. Jetzt musste es schnell gehen, denn das Publikum stand zum Einlass bereit. Wir holten uns Glückwünsche von Begleitung, Team und der Parallelgruppe, Mario wünschte uns Toitoitoi und dann liefen wir einzeln ein.

Auf die Töpfe, fertig, los!
War man bis dato noch aufgeregt, dann war die Nervosität spätestens jetzt weg. Dazu bleibt auch keine Zeit. 35 Minuten sind zuhause schon wenig, dann noch in einer fremden Küche, mit all den Kameras und Menschen um einem rum und dann noch dem Moderator, der auch noch ein wenig reden will..puh! Da steht man schon ordentlich unter Adrenalin. Aber es macht Spaß, unglaublich viel Spaß. Und Mario hilft und unterstützt, wo er nur kann. An sich lief auch alles gut, allerdings wurde die Pfanne nicht heiß und so landete das Fleisch erst 15 Minuten vor Ende im Ofen. Demnach war nach hinten hin keine Zeit mehr, um abzuschmecken oder sich Mühe beim anrichten zu geben. Und hingefallen (ich habe mein Wasserglas runtergeworfen und bin darin ausgerutscht) bin ich auch noch, was man aber zum Glück nicht sieht...puh! :-)

Die Kritik:
Die Kritik war einfach fabelhaft. Ich wusste, dass ich ganz gut kochen kann, aber mit solch einem Lob hab ich nicht gerechnet. Seht es euch unbedingt an! Das war natürlich mein Highlight des Tages.

Copyright: ZDF/ Gunnar Nicolaus
Mein Fazit nach Tag 1:
Ich bin einfach happy, dass ich so tolle Mitstreiter an meiner Seite hatte. Wir waren so eine bunte Truppe, jeder einzelne hat es direkt in mein Herz geschafft (auch von der Parallelgruppe! Wir waren eine kleine große Familie alle zusammen). Auch Mario ist grandios, er ist sehr charmant und hat ein Gespür für Menschen. Er merkt direkt, wenn jemand Hilfe braucht und steht mit Rat und Tat zur Seite. Und das Team, auch das ist toll. Wir wurden umsorgt wie kleine Promis. Dankeschön dafür!

Und nun bekommt ihr nach diesem ausführlichen Bericht noch das Rezept. Ich hoffe, dass es euch gefällt!

Laura ♥

Rezept für 2 Personen: 
Rehrücken mit Sellerie-Kartoffelstampf, gebratenen Pilzen und Blaubeerjus


Für das Fleisch:
250 g Rehrücken (Mittelstück, ausgelöst und pariert) 
1 Zweig Rosmarin 
1 Zweig Thymian 
3 Wachholderbeeren 
3 EL Butter, zum Braten 
Salz, aus der Mühle 
Schwarzer Pfeffer, aus der Mühle

Den Ofen auf 120 Grad Heißluft vorheizen. Rehrücken waschen und trocken tupfen. Mit Salz und Pfeffer würzen. Rosmarin und Thymian abbrausen und trockenwedeln. Eine Pfanne heiß werden lassen und 1 EL Butter in der Pfanne zerlassen. Fleisch von allen Seiten kräftig anbraten. Herausnehmen und ca. 15 Minuten im vorgeheizten Ofen auf dem mittleren Gitterrost zu Ende garen. Die Kerntemperatur sollte bei 52 Grad sein. Dann das Reh aus dem Ofen nehmen und ca. 5 Minuten ruhen lassen. Kurz vor dem Servieren die übrige Butter in der Pfanne aufschäumen. Rosmarin und Thymian zugeben, Wachholderbeeren zerdrücken und ebenso zugeben. Fleisch darin schwenken und nochmals nachsalzen. Rehrücken vor dem Servieren in Tranchen schneiden und auf Tellern anrichten. 

Für die Soße:
100 g frische Blaubeeren 
1 kleine Möhre 
1 Schalotte 
5 cm Lauch (weißes Ende) 
50 g Knollensellerie 
400 ml Rotwein 
400 ml Rinderfond 
1 EL Tomatenmark 
½ TL Puderzucker 
½ TL Pfefferkörner 
2 Lorbeerblätter 
3 Wachholderbeeren 
2 EL Blaubeermarmelade 
2 TL kalte Butter 
Salz, aus der Mühle 
Schwarzer Pfeffer, aus der Mühle 

Möhre, Schalotte und Sellerie waschen schälen und zusammen mit dem Lauch klein würfeln. Butter in einem Topf aufschäumen. Puderzucker darin auflösen und Möhren-, Schalotten-, Lauch- und Knollensellerie-Würfel darin anbraten. Mit Wein und Fond aufgießen und komplett einreduzieren lassen. Pfeffer, Lorbeer, Tomatenmark und Wachholder zugeben und ca. 15 Minuten einkochen lassen. Die Sauce durch ein Sieb in einen neuen Topf passieren. Nun die Blaubeermarmelade hinzugeben und ebenso einreduzieren lassen. In den letzten 5 Minuten die frischen Blaubeeren hinzufügen und die Sauce nicht mehr aufkochen lassen. Mit Salz und Pfeffer abschmecken und mit einem kalten Stück Butter binden.

Für den Stampf:
300 g Knollensellerie 
300 g mehligkochende Kartoffeln 
50 g Butter 
100 ml Sahne 
Muskatnuss, zum Reiben 
Salz, aus der Mühle

Sellerie und Kartoffeln schälen und klein würfeln (ca. 2 x 2 cm große Stücke). In Salzwasser ca. 15 Minuten weich garen. Abgießen und gut abtropfen lassen. Kartoffeln und Sellerie zerstampfen, Butter und Sahne zugeben. Mit Salz und frisch geriebener Muskatnuss abschmecken. 
  
Für die Pilze:
300g gemischte Pilze (z.B. braune Champignons, Kräuterseitlinge, Pfifferlinge)
1 Knoblauchzehe 
1 Schalotte 
1 Stängel Thymian 
1 Zweig glatte Petersilie 
1 EL Butter 
Salz, aus der Mühle 
Schwarzer Pfeffer, aus der Mühle

Pilze waschen, putzen und je nach Größe halbieren. Schalotte und Knoblauch abziehen und fein hacken. Thymian und Petersilie abbrausen, trockenwedeln, Blättchen abzupfen und fein hacken. Butter in einer Pfanne erhitzen. Die Pilze bei mittlerer Hitze braun anbraten. Gegen Ende die Schalotten und den Knoblauch hinzufügen. Thymian und Petersilie hinzugeben und mit Salz und Pfeffer abschmecken. 

Copyright: ZDF/ Gunnar Nicolaus