Küchenschlacht Tag 1 & Rezept für Rehrücken mit Sellerie-Kartoffelstampf, gebratenen Pilzen und Blaubeerjus

Hallo ihr Lieben,

jetzt ist es raus: Eines meiner großen Projekte im letzten Jahr, neben meinem Auszug und Uniwechsel, war die Teilnahme an der ZDF Show Küchenschlacht. Wahnsinn, war das aufregend! Und weil es so ein prägendes Ereignis für mich war und sicher spannend für einige von euch ist, folgt diese Woche sendungsbegleitend eine kleine Berichterstattung. Wenn ihr fragen habt, antworte ich gerne so ausführlich wie möglich. 

Copyright: ZDF/ Gunnar Nicolaus

Aber: Wie kam ich denn dazu?
Ich habe schon viele Jahre gerne gekocht und war lange Zeit Fan dieser Show. Zum Kochen bin ich gekommen, weil ich bemerkt habe, dass ich keine Zusatzstoffe in Lebensmitteln vertrage und ich daher alles von Grund auf selbst machen muss. Da war ich 15. Das Interesse hatte ich aber irgendwie schon immer. Schon als dreijähriges Kind, da hab ich draußen immer Kochshow mit Matsch, Sand und Pflanzen aus dem Garten gespielt und heimlich in Uromas Küche gekocht - naja, wenn man das so nennen kann! Jedenfalls lag ich irgendwann im Sommer im Bett, konnte nachts nicht schlafen und schaute eine Folge Küchenschlacht. Und da hab ich mich spontan einfach mal beworben. Kurz darauf bekam ich die Zusage und ab da begann ich mich vorzubereiten. Ich sendete Gerichte ein, bereitete mich vor, füllte Castingbögen aus und telefonierte ganz intensiv und oft mit meiner Redakteurin. Im November war es dann auch soweit. Mama hat mich nach Hamburg zur Aufzeichnung begleitet. Bereits beim ersten Frühstück im Hotel habe ich meine erste Mitstreiterin, die Liebe Eva aus Österreich kennen gelernt - und auch gleich ins Herz geschlossen. 


Schon fuhren wir mit dem Shuttle los ins Studio (an dieser Stelle Grüße an Ingo, unseren Fahrer). Auf der Fahrt haben wir uns alle beschnuppert. Als wir ankamen, saßen wir erst beisammen, bekamen eine kurze Einführung und dann ging es auch schon in die Maske und dann nach und nach in die Einzelinterviews. Das hat mir total Spaß gemacht. Im Grunde genommen ist es einfach nur ein kleines Gespräch, bloß, dass noch ein paar Kameras ins Gesicht gehalten werden.


Und dann lernten wir auch endlich Mario kennen. Er begrüßte uns, gab uns noch ein paar Tipps und dann gingen wir zum ersten Mal ins Studio, um unsere Zutaten zu kontrollieren und unsere Kochplätze einzurichten. Der Moment, in dem man das Studio live sieht, ist ziemlich aufregend. Da schaut man die Sendung jahrelang und dann steht man auf einmal mitten drin. Jetzt musste es schnell gehen, denn das Publikum stand zum Einlass bereit. Wir holten uns Glückwünsche von Begleitung, Team und der Parallelgruppe, Mario wünschte uns Toitoitoi und dann liefen wir einzeln ein.

Auf die Töpfe, fertig, los!
War man bis dato noch aufgeregt, dann war die Nervosität spätestens jetzt weg. Dazu bleibt auch keine Zeit. 35 Minuten sind zuhause schon wenig, dann noch in einer fremden Küche, mit all den Kameras und Menschen um einem rum und dann noch dem Moderator, der auch noch ein wenig reden will..puh! Da steht man schon ordentlich unter Adrenalin. Aber es macht Spaß, unglaublich viel Spaß. Und Mario hilft und unterstützt, wo er nur kann. An sich lief auch alles gut, allerdings wurde die Pfanne nicht heiß und so landete das Fleisch erst 15 Minuten vor Ende im Ofen. Demnach war nach hinten hin keine Zeit mehr, um abzuschmecken oder sich Mühe beim anrichten zu geben. Und hingefallen (ich habe mein Wasserglas runtergeworfen und bin darin ausgerutscht) bin ich auch noch, was man aber zum Glück nicht sieht...puh! :-)

Die Kritik:
Die Kritik war einfach fabelhaft. Ich wusste, dass ich ganz gut kochen kann, aber mit solch einem Lob hab ich nicht gerechnet. Seht es euch unbedingt an! Das war natürlich mein Highlight des Tages.

Copyright: ZDF/ Gunnar Nicolaus
Mein Fazit nach Tag 1:
Ich bin einfach happy, dass ich so tolle Mitstreiter an meiner Seite hatte. Wir waren so eine bunte Truppe, jeder einzelne hat es direkt in mein Herz geschafft (auch von der Parallelgruppe! Wir waren eine kleine große Familie alle zusammen). Auch Mario ist grandios, er ist sehr charmant und hat ein Gespür für Menschen. Er merkt direkt, wenn jemand Hilfe braucht und steht mit Rat und Tat zur Seite. Und das Team, auch das ist toll. Wir wurden umsorgt wie kleine Promis. Dankeschön dafür!

Und nun bekommt ihr nach diesem ausführlichen Bericht noch das Rezept. Ich hoffe, dass es euch gefällt!

Laura ♥

Rezept für 2 Personen: 
Rehrücken mit Sellerie-Kartoffelstampf, gebratenen Pilzen und Blaubeerjus


Für das Fleisch:
250 g Rehrücken (Mittelstück, ausgelöst und pariert) 
1 Zweig Rosmarin 
1 Zweig Thymian 
3 Wachholderbeeren 
3 EL Butter, zum Braten 
Salz, aus der Mühle 
Schwarzer Pfeffer, aus der Mühle

Den Ofen auf 120 Grad Heißluft vorheizen. Rehrücken waschen und trocken tupfen. Mit Salz und Pfeffer würzen. Rosmarin und Thymian abbrausen und trockenwedeln. Eine Pfanne heiß werden lassen und 1 EL Butter in der Pfanne zerlassen. Fleisch von allen Seiten kräftig anbraten. Herausnehmen und ca. 15 Minuten im vorgeheizten Ofen auf dem mittleren Gitterrost zu Ende garen. Die Kerntemperatur sollte bei 52 Grad sein. Dann das Reh aus dem Ofen nehmen und ca. 5 Minuten ruhen lassen. Kurz vor dem Servieren die übrige Butter in der Pfanne aufschäumen. Rosmarin und Thymian zugeben, Wachholderbeeren zerdrücken und ebenso zugeben. Fleisch darin schwenken und nochmals nachsalzen. Rehrücken vor dem Servieren in Tranchen schneiden und auf Tellern anrichten. 

Für die Soße:
100 g frische Blaubeeren 
1 kleine Möhre 
1 Schalotte 
5 cm Lauch (weißes Ende) 
50 g Knollensellerie 
400 ml Rotwein 
400 ml Rinderfond 
1 EL Tomatenmark 
½ TL Puderzucker 
½ TL Pfefferkörner 
2 Lorbeerblätter 
3 Wachholderbeeren 
2 EL Blaubeermarmelade 
2 TL kalte Butter 
Salz, aus der Mühle 
Schwarzer Pfeffer, aus der Mühle 

Möhre, Schalotte und Sellerie waschen schälen und zusammen mit dem Lauch klein würfeln. Butter in einem Topf aufschäumen. Puderzucker darin auflösen und Möhren-, Schalotten-, Lauch- und Knollensellerie-Würfel darin anbraten. Mit Wein und Fond aufgießen und komplett einreduzieren lassen. Pfeffer, Lorbeer, Tomatenmark und Wachholder zugeben und ca. 15 Minuten einkochen lassen. Die Sauce durch ein Sieb in einen neuen Topf passieren. Nun die Blaubeermarmelade hinzugeben und ebenso einreduzieren lassen. In den letzten 5 Minuten die frischen Blaubeeren hinzufügen und die Sauce nicht mehr aufkochen lassen. Mit Salz und Pfeffer abschmecken und mit einem kalten Stück Butter binden.

Für den Stampf:
300 g Knollensellerie 
300 g mehligkochende Kartoffeln 
50 g Butter 
100 ml Sahne 
Muskatnuss, zum Reiben 
Salz, aus der Mühle

Sellerie und Kartoffeln schälen und klein würfeln (ca. 2 x 2 cm große Stücke). In Salzwasser ca. 15 Minuten weich garen. Abgießen und gut abtropfen lassen. Kartoffeln und Sellerie zerstampfen, Butter und Sahne zugeben. Mit Salz und frisch geriebener Muskatnuss abschmecken. 
  
Für die Pilze:
300g gemischte Pilze (z.B. braune Champignons, Kräuterseitlinge, Pfifferlinge)
1 Knoblauchzehe 
1 Schalotte 
1 Stängel Thymian 
1 Zweig glatte Petersilie 
1 EL Butter 
Salz, aus der Mühle 
Schwarzer Pfeffer, aus der Mühle

Pilze waschen, putzen und je nach Größe halbieren. Schalotte und Knoblauch abziehen und fein hacken. Thymian und Petersilie abbrausen, trockenwedeln, Blättchen abzupfen und fein hacken. Butter in einer Pfanne erhitzen. Die Pilze bei mittlerer Hitze braun anbraten. Gegen Ende die Schalotten und den Knoblauch hinzufügen. Thymian und Petersilie hinzugeben und mit Salz und Pfeffer abschmecken. 

Copyright: ZDF/ Gunnar Nicolaus




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